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Die wichtigsten Facts zur Pferdehaut und warum Hautkrankheiten entstehen

Aktualisiert: 29. Dez. 2021



Pferdehaut Pilz Mauke Haarlinge Milben
Glänzendes Pferdefell © canva.com

In diesem Blog-Artikel findest Du alle Infos zum Aufbau der Pferdehaut, dem pH-Wert der Pferdehaut und warum Hautkrankheiten wie Pilz, Haarlinge, Milben oder Juckreiz überhaupt entstehen können. Hat Dein Pferd schuppige, trockene Haut oder gar empfindliche Pferdehaut? Ich gebe Dir 1. Hilfe-Tipps, wie Du der Pferdehaut helfen kannst, gesund zu bleiben.


DIE PFERDEHAUT


Wie auch beim Menschen, ist die Haut Deines Pferdes sein grösstes Organ und bildet die wichtigste Barriere zwischen Innerem und Äusserem. Sie schützt die Organe und Muskeln vor Verletzungen. Ebenso hält sie Erreger und andere Eindringlinge fern. Zudem schützt sie den Körper durch Pigmentierung vor schädlichen UV-Strahlen.


Die Pferdehaut steuert ausserdem den Wasserhaushalt des Pferdes. Hast Du schon von dem Test gehört, wie Du rausfindest, ob Dein Pferd genügend Wasser trinkt? Du nimmst ein Stückchen Haut zwischen die Finger und ziehst etwas dran. Dann lässt Du los und wenn die Haut sofort zurückschnellt, dass ist Dein Pferd genügend hydriert. Bleibt die Hautfalte aber stehen, dann ist das ein eindeutiges Zeichen, dass Dein Pferd nicht genügend Wasser getrunken hat.


Ganz wichtig: die Pferdehaut trägt auch zur Regulierung der Körpertemperatur bei. Auf der einen Seite hält sie Wärme im Körper - auf der anderen Seite, wenn das Pferd überhitzt ist, sondert die Pferdehaut Schweiss ab, der beim Verdunsten Kälte erzeugt.

DER PH-WERT DER PFERDEHAUT


Menschenhaut hat im Schnitt einen pH-Wert von 5.5. Bei Pferden liegt der pH-Wert etwas höher, nämlich bei ca. 6.3. Hunde haben z.B. einen pH-Wert von ca. 6.8.


Wenn man nun Pflegeprodukte verwendet, die dem pH-Wert der Pferdehaut nicht angepasst sind, dann braucht die Haut einige Zeit bis sie wieder auf den normalen Wert zurückkommt. Dazu gibt es Studien beim Menschen, dass, wenn man z.B. Seifen verwendet, die einen pH-Wert von 9 bis 12 haben, die Haut viele Stunden benötigt, um wieder auf dem normalen Wert von 5.5 zu gelangen.


Zu Pferden konnte ich dazu bis heute keine einzige Studie finden - aber man kann sicherlich davon ausgehen, dass die Pferdehaut mindestens genauso lange benötigt, um wieder auf den normalen pH-Wert von 6.3 zurück zu gelangen.


Seife ist nix für die Pferdehaut!

Verwende immer Pflegeprodukte, die dem pH-Wert der Pferdehaut angepasst sind oder mindestens einen neutralen pH-Wert haben!


DETOX-FUNKTION


Ausserdem unterstützt die Pferdehaut Leber und Niere dabei, den Pferdekörper von Giftstoffen und Stoffwechselprodukten zu befreien - sie hat eine ganz natürliche Ausleitungsfunktion und spielt eine entscheidende Rolle im Entgiftungsprozess des Pferdekörpers.


NATÜRLICHES GLEICHGEWICHT DER PFERDEHAUT


Interessanter Fact: Die oberste Schicht der Pferdehaut beherbergt von Natur aus ganz viele verschiedene Arten von Bakterien und Pilzen. Diese tragen zum natürlichen Gleichgewicht der Pferdehaut bei.


Genau gesagt, leben auf der Pferdehaut ca. 12 Arten von Bakterien und ca. 31 Arten von Pilzen.

Das heisst: wenn Du auf einmal einen "Pilz" an Deinem Pferd entdeckst, dann war der meistens schon da. Er konnte sich jetzt nur aufgrund von verschiedenen Ursachen auf einmal ungehemmt vermehren und sein Unwesen treiben.


Die Pferdehaut sollte also im Gleichgewicht sein, um gesund zu bleiben!


STÖRUNGEN DES GLEICHGEWICHTS


Wie kann die Pferdehaut aus dem Gleichgewicht kommen? Da gibt es u. a. einige Faktoren:


  • geschwächtes Immunsystem z. B. durch Stress

  • schlechte Stallhygiene

  • Verwurmung

  • zu häufiges Putzen oder Waschen

  • schlechte Materialhygiene

  • nicht angepasste Pflegeprodukte

Gerät die Pferdehaut aus dem Gleichgewicht sind Hautprobleme oder gar Hautkrankheiten die Folge:

  • Pilzinfektionen

  • Befall von Milben oder Haarlingen

  • bakterielle Infektionen

  • allergische Reaktionen

  • Juckreiz z. B. verbunden mit Scheuern von Schweif und Mähne

  • etc.


WAS KANNST DU TUN?


Behandle nicht nur die Symptome, wie z. B. Infektionen, SONDERN suche nach der Ursache der Hautkrankheit und wie Du diese beseitigen kannst!

1. Ist das Immunsystem Deines Pferdes vielleicht durch z. B. Stress im Training oder durch einen Stallwechsel geschwächt? Dann unterstütze seine Abwehrkraft gezielt mit der Kraft der Natur. Das Equimmune Gold ist reich an Echinacea, wirkt schnell und ist sehr gut verträglich. Absolut ohne Zucker- oder Melassezusatz. Nach ca. einem Monat kannst Du dann auf den Kräutermix umsteigen, um das Immunsystem Deines Pferdes längerfristig zu stärken.


2. Wie sieht es mit der Mineralstoffversorgung aus? Die kannst Du durch eine Haarmineralanalyse überprüfen lassen und insbesondere auf Mineralstoffe achten, die wichtig für die Haut sind, wie z. B. Zink, Magnesium und Kupfer. Und am besten ein natürliches Mineralfutter geben.


3. Wieviel Kraftfutter und andere Leckerlis bekommt Dein Pferd regelmässig? Schau, dass Du den Konsum von Äpfeln und Karotten reduzierst und nur zuckerfreie Leckerlis gibts. Wenn Dein Pferd kein Hochleistungssportler ist, dann kannst Du das Kraftfutter auch weg lassen und durch einen reinen Strukturmix ersetzen - falls wirklich was in den Futtertrog muss. Das wichtigste: Stärke und Zucker reduzieren!


4. Stichwort Hygiene: und zwar nicht nur im Stall, sondern auch in Deiner Putzkiste und bei Deinem Reitmaterial. Wird die Box oder die Liegefläche mindestens zweimal täglich gemistet? Wann hast Du das letzte Mal Deine Bürsten gereinigt oder gewaschen und Deine Putzkiste sauber gemacht? Und wie steht es um Deine Satteldecken oder auch Deine Winter- oder Regendecken? Wann sind die zum letzten Mal gewaschen worden?


5. Regelmässiges Putzen ist gut und wichtig. Übermässiges Putzen jedoch schadet der Pferdehaut, denn mit jedem Striegelstrich wird der Pferdehaut bzw. dem Pferdefell auch etwas von der natürlichen Talgschicht weggenommen. Einmal täglich putzen ist richtig, dreimal täglich putzen ist zu viel.


6. Stellst Du kleine Unregelmässigkeiten der Pferdehaut fest, dann kümmere Dich sofort darum. Beobachte sie genau und lasse die Probleme nicht zu gross werden. Wenn Du Dir nicht sicher bist, was es ist, dann setze Dich mit Deinem Tierarzt in Verbindung. Eine Analyse gibt meistens schnell Aufschluss darüber, was für ein Problem Du behandeln musst.


7. Verwende Pflegeprodukte, die dem pH-Wert der Pferdehaut angepasst sind, möglichst natürlich sind und der Pferdehaut nicht schaden. Meine Pflegeserie von Kikolily ist 100% natürlich und auch für empfindliche Pferdehaut, Allergiker und Ekzemer geeignet. Der HorseWash ist, meines Wissens, das einzige Pferdeshampoo, welches die natürliche Talgschicht nicht angreift und trotzdem gründlich sauber macht.


8. Juckt die Pferdehaut? Scheuert sich Dein Pferd? Dann unterbinde den Juckreiz möglichst schnell und behandle die Stellen mit einer beruhigenden und je nachdem kühlenden Creme oder Lotion. Denn offene, gereizte Pferdehaut ist sehr anfällig für weitere bakterielle Infektionen.


9. Die meisten "Viecher" wie Pilze, Bakterien oder ähnlich mögen es feucht! Und wenn's geht noch warm dazu. Dann können sie sich so richtig schön breit machen und vermehren. Also halte die befallenen oder infizierten Stellen möglichst trocken. Ich benutze z. B. grüne Heilerde, die ich trocken auf die Stellen auftrage.


Kümmere Dich gut um die Pferdehaut, denn sie trägt wesentlich zur Gesundheit Deines Pferdes bei!

Für mehr Infos zur Pferdehaut kannst Du Dir auch mein kostenloses e-book "Detox für Dein Pferd" hier runterladen.


Poste Deine Fragen gerne hier in die Kommentare! Ich versuche immer, Dir zu helfen.


Bis zum nächsten Mal,


Nicole


Das ganze noch als Video:




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