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Pferd massieren: Wie es geht und warum Du es tun solltest


Eine Massage hat für Dein Pferd viele Vorteile: Sie steigert das Wohlbefinden und stärkt die Bindung zwischen Reiter und Tier. Doch wie massierst Du Dein Pferd am besten und was solltest Du dabei beachten?

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pferdemassage

Das Schöne an Massagen ist, dass sie unglaublich wohltun. Liebst Du es nicht auch, geknetet, gestreichelt und berührt zu werden? Den meisten Pferden geht es nicht anders.

Die Vorteile von Massagen auf einen Blick:

  • Können wunderbar in den Alltag integriert werden.

  • Zeigen Deinem Pferd, dass Du auch "Spass haben" kannst und nicht nur zum Reiten kommst.

  • Fördern das Wohlbefinden.

  • Helfen Dir, den Pferdekörper besser zu verstehen – Du erkennst Problemstellen früher.

  • Du kannst Muskelverkrampfungen oder –Verklebungen lösen.

Dieser Punkt ist für uns als verantwortungsvolle Pferdebesitzer besonders wichtig. Mit einer Massage oder Berührungen erfühlst du Temperaturunterschiede und Verspannungen, manchmal sogar schon bevor das Pferd richtig krank wird oder anfängt zu lahmen.

Eine gute Massage beeinflusst Haut, Bindegewebe und die Muskulatur. Zudem regt sie den gesamten Organismus an und die Durchblutung wird verstärkt. So kommt der Stoffwechsel und das Immunsystem in Schwung – besonders im Fellwechsel wichtig.

Massagen: Was sollte ich wissen?

Besonders herausheben möchten wir, dass jeder Muskel mit dem Rückenmark und dem Gehirn verbunden ist. Deswegen ist es wichtig, sich mit der Anatomie des Pferdes zu befassen und zumindest die Grundpfeiler der Anatomie (und der Massage) zu kennen. Wichtigster Indikator für eine gelungene Massage ist jedoch immer das Pferd selbst und wie es auf Deine Berührungen reagiert.

Wann ist bei der Massage Vorsicht geboten?

Nicht massieren solltest Du Dein Pferd

  • vor und während der Fütterung

Oder wenn es diese Symptome zeigt:

  • offene Wunden

  • Muskelprobleme

  • Trächtigkeit

  • Fieber

  • Nervenerkrankungen

  • Pilzbefall

  • Schwellungen

Du kannst Massagen verschieden einsetzen:

  • Vor dem Training: Trainingseinheiten verlaufen oftmals runder, wenn Du vorbereitend massierst. Massagen machen die Muskeln geschmeidig und lockern das Pferd.

  • Zur Entspannung und Lockerung nach einer strengen Einheit oder einem Turniertag.

  • Als "Verwöhnprogramm", z.B. vor oder nach einem Spaziergang.

Finde während Du massierst heraus, ob Dein Pferd lieber feste Berührungen oder leichten Druck mag. Wie reagiert es auf den Druck und die unterschiedlichen Griffe? Wenn Du auf Dein Pferd hörst, lernst Du es besser kennen und kannst dieses Wissen auch beim Training einsetzen.


pferdemassage

Pferdemassage: Das sind die Grundregeln

  • Fange sanft und langsam an und sieh, wie Dein Pferd auf Deine Griffe reagiert.

  • Ruhe und Zeit: Dein Pferd soll sich entspannen können. Wenn Du wie ein Flummi daherkommst und eine aufgeregte Energie hast, entspannt sich Dein Pferd nicht.

  • Auch wenn Dein Pferd das ruhigste Wesen dieser Welt ist: Halte Abstand zu den Gefahrenzonen und bedenke, dass sich das Tier immer erschrecken kann. Sei gerade an der Hinterhand vorsichtig.

  • Bedenke, dass Deine Massage Dein Pferd allenfalls dazu animieren kann, Dich zurück zu massieren. Trage entsprechende Kleidung und zeige ihm, dass es Dich nicht zurückkraulen muss.

  • Die Faustregel ist: Sanfter Druck wirkt entspannend, festerer Druck wirkt anregend.

  • Du kannst Teile Deines Pferdes massieren (Kopf, Beine) oder dem Pferd eine Ganzkörpermassage geben.

Möchtest Du einige Massagetechniken kennenlernen? Dieses Youtube-Video gibt einen guten Überblick über die Anatomie und Pferdemassage.

Ebenso empfehlen wir die Stresspunktmassage nach Jack Meagher. Auf pferdiaTV auf Youtube gibt es eine kleine 3-teilige Serie, die einen guten Überblick verschafft.

Viel Spass beim Ausprobieren, bis nächste Woche, Nicole

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