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Nebenwirkungen von Magensäureblockern beim Pferd: Der Teufelskreis von Dysbiosen und wiederkehrenden Magengeschwüren

Aktualisiert: 6. Aug.

Magengeschwüre bei Pferden sind ein weit verbreitetes Problem. Viele Pferdebesitzer greifen zu Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol um diese zu behandeln. Doch was viele nicht wissen: Diese Magensäureblocker können Nebenwirkungen haben, die den Zustand des Pferdes verschlimmern können.


 

Wie wirken Protonenpumpenhemmer?

Gähnen, Leerkauen, Spannungssperren: alles häufige Symptome von Magenbeschwerden.
Gähnen, Leerkauen, Spannungssperren: alles häufige Symptome von Magenbeschwerden. ©KristinOKarlsson/unsplash.com

Protonenpumpenhemmer (PPIs) greifen dort an, wo die Magensäure produziert wird: dem Protein, welches die Salzsäure im Magen herstellt - einer Protonenpumpe. Durch sie wird die Sekretion von Magensäure reversibel unterbunden.


Ist die Magenschleimhaut nicht intakt oder hat sogar Verletzungen, ist die wichtige Barriere zwischen Säure und tieferen Gewebeschichten unterbrochen. Es kommt zu Magengeschwüren, die durch den ständigen Säurekontakt nicht nur sehr schmerzhaft sind sondern auch schlecht heilen.


Die Hemmung der Magensäureproduktion mit Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol führt zu einer Linderung der Schmerzen und gibt den Geschwüren eine Möglichkeit abzuheilen. Die zugrunde liegenden Ursachen werden aber nicht behandelt.


Der Teufelskreis von Magensäureblockern


Die Magensäure hat eine essenzielle Funktion: Sie tötet säureempfindliche Mikroorganismen ab. Wird die Magensäureproduktion durch PPIs reduziert, können sich unerwünschte Mikroorganismen im Magen ansiedeln und in den Darm gelangen. Dies kann zu einer Dysbiose, einer negativen Verschiebung des Darmflora, führen. Eine Dysbiose allein kann bereits einen "löchrigen" Darm und entzündliche Darmerkrankungen verursachen. Die resultierenden Schmerzen werden oft erneut mit Omeprazol behandelt, was einen Teufelskreis in Gang setzt.



Studienlage und Erfahrungen


Obwohl die Studienlage zur Auswirkung von Magensäureblockern auf das Mikrobiom von Pferden begrenzt ist, zeigen Erfahrungen von Pferdebesitzern und Forschungen an anderen Tieren ein ähnliches Bild: Viele Pferde erleiden Rückfälle oder entwickeln entzündliche Darmerkrankungen nach der Behandlung mit Magensäureblockern. Oft wird eine Rückkehr der Schmerzsymptome wie Leerkauen oder Gähnen während der Behandlung mit PPIs beobachtet, welche häufig durch Darmentzündungen ausgelöst werden. Bei längerem Gebrauch von Antazida produziert der Körper als Reaktion auf die fortgesetzte Neutralisierung der Magensäure sogar noch mehr Säure (Rebound-Effekt).


Die Anhebung des pH-Wertes im Magen kann außerdem das empfindliche Magenmikrobiom stören und die Ansiedlung von säureproduzierenden Bakterien fördern, die nachweislich bei der Entstehung von Läsionen in der Magenschleimhaut involviert sind. Mehr dazu in diesem Artikel: 


Magengeschwüre natürlich behandeln


Für die Behandlung und Vorbeugung von Magengeschwüren ist es daher ratsam, nicht pauschal auf Protonenpumpenhemmer zurückzugreifen, sondern effektive phytotherapeutische Ansätze in Erwägung zu ziehen, die das Pferd in nicht einen solchen gefährlichen Teufelskreis befördern. Als ein effektives natürliches Heilmittel hat sich das Spindelbaumgewächs Maytenus ilicifolia heraus gestellt: die Pflanze ist reich an medizinischen Pflanzenstoffen, die die Magenschleimhaut schützen, Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern, und kann eine schützende Schicht auf die Schleimhäute legen, ohne den pH-Wert dauerhaft zu verändern. Die wissenschaftliche Grundlage zur Effektivität von Maytenus ilicifolia bei Magengeschwüren ist bereits groß und wird hier genauer erläutert:



Fazit

Während Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol kurzfristige Linderung von Magengeschwüren bieten können, ist es wichtig, die potenziellen Nebenwirkungen und den Teufelskreis, den sie auslösen können, zu berücksichtigen. Es ist entscheidend, die zugrunde liegende Ursache der Erkrankung zu behandeln und nicht nur die Symptome zu lindern. Mit natürlichen phytotherapeutischen Ansätzen kann Pferden in der akuten Phase und auch vorbeugend geholfen werden, ohne die Gefahr einzugehen, in den Teufelskreis der Dysbiosen zu geraten.

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