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AutorenbildNicole Anhalt

Tips und Tricks zum Thema Haarlinge bei Pferden


Diesmal geht es um die kleinen Viecher, die wir landläufig unter dem Namen Haarlinge kennen. Besonders während des Fellwechsels, in den Wintermonaten und am Anfang des Frühlings plagen diese Biester unsere geliebten Vierbeiner. Was sind Haarlinge überhaupt, warum tummeln die sich im Fell unserer Pferde und was kann ich dagegen tun?


Das Pferd ist unruhig, juckt und scheuert sich ständig und beim Bürsten ist das Pferd von weissen Schuppen übersäht. Und auf einmal sieht man da auch noch irgendwelche Viecher krabbeln. Die Diagnose ist eindeutig: Dein Pferd hat Haarlinge.

Was sind Haarlinge?

Haarlinge sind eigentlich Läuse - die Sauglaus und die Kieferlaus. Sie nisten sich am liebsten im Mähnenkamm oder an der Schweifrübe, da wo sie uns nicht sofort auffallen. Langer Behang in der Fesselbeuge ist auch ein beliebter Nistplatz. Es ist auch möglich, dass sie sich auch auf dem Rest des Pferdes ausbreiten. Dann sieht man oft fast kahle Stellen im dichten Winterfell.

Die Haarlingsweibchen legen ihre Eier ab, die dann so genannte Nissen formen. Aus den Eiern schlüpfen die Larven, die dann in hellbraune Haarlinge heranwachsen. Diese fiesen Läuse ernähren sich von Hautschuppen, Haaren und Krusten im Fell unserer Pferde.

Haarlinge sind übrigens für uns nichts ansteckend. Sie brauchen einen Wirt, nämlich unser Pferd. Bleiben sie in der Bürste hängen, dann überleben sie noch ein paar Tage, sterben aber, wenn sie nicht wieder ans Pferd gelangen.

Wie erkenne ich das mein Pferd Haarlinge hat?

Dein Pferd ist oft unruhig und scheuert und kratzt sich wie verrückt. Der Juckreiz ist das eindeutigste Zeichen. Wenn Du dann noch viele Schuppen, evtl. Kleine weisse Eier und hellbraune krabbelnde Viecher beim Putzen entdeckst, dann hat sich Dein Pferd eine Haarlingsplage eingefangen.

Durch das ständige Scheuern entstehen Hautverletzungen, die sich dann auch entzünden können. Und die Haarlinge breiten sich bei starkem Befall auf dem ganzen Pferd aus. Das kann auch Haarausfall zur Folge haben.

Der Juckreiz wird durch das Krabbeln der Haarlinge im Fell ausgelöst, das Pferd wird je nachdem sehr unruhig und dadurch entsteht Stress. Die Folge dieses Stress kann sogar sein, dass Dein Pferd plötzlich abmagert.

Warum bekommt mein Pferd überhaupt Haarlinge?

Die Viecher mögen es warm und suche insbesondere im Winter oder Anfang des Frühlings Unterschlupf im warmen Pferdefell. Junge Pferde, die noch keine ausreichende Abwehr aufgebaut haben oder ältere Pferde mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders beliebt. Auch kranke Pferde werden oft von Haarigen befallen. Ebenso können schlechte Fellpflege, unhygienische Ställe und Liegeflächen und feuchte Umgebung zum Befall mit Haarlingen beitragen. Vielleicht ist es auch Zeit eine Kotprobe zu machen, um sicher zu stellen, dass kein starker Wurmbefall vorliegt. Wurmbefall schwächt das Immunsystem und Dein Pferd kann anfällig für Haarlingsbefall werden.

Was kann ich tun?

Regelmässiges Putzen ist das wichtigste. Dabei kannst Du Dein Pferd auf eventuellen Befall kontrollieren. Immer darauf achten, dass Dein Pferd sein eigenes Putzzeug hat. Sind die Haarlinge in der Bürste, können sie so auf andere Pferde übertragen werden.

Ernährung spielt ebenso eine wichtige Rolle, um das Immunsystem Deines Pferdes in den kalten Monaten zu stärken. Du solltest sicherstellen, dass Dein Pferd genügend Mineralstoffe erhält - Zink ist z.B. sehr wichtig für die Haut.

Ist Dein Pferd befallen, dann sprich mit Deinem Tierarzt. Er wird Dir ein Antiparasitikum geben, welches die ausgewachsenen Haarlinge abtötet. Da die Eier jedoch nicht abgetötet werden, muss die Behandlung nach ca. 2 Wochen wiederholt werden.

Wenn Dein Pferd in einer Herde lebt, z.B. im Offenstall, dann sollten alle Pferde der Herde regelmässig auf Haarlinge untersucht werden und gegebenenfalls auch behandelt werden.

Ebenso soll Essig helfen. Einfach den puren Essig direkt auf die befallen Stellen auftragen. Angeblich mögen Haarlinge das gar nicht. Ist der Befall jedoch bereits fortgeschritten, dann wirklich unbedingt auf die Chemie vom Tierarzt zurückgreifen. Haarlinge übertragen nämlich auch den Virus für Blutarmut!

Und nicht vergessen: alles muss gewaschen werden! Reitkleidung, Satteldecken, Decken, Putzzeug muss gründlich gereinigt werden, damit die fiesen Biester nicht auf andere Pferde, Hunde oder Katzen übertragen werden.

War unser Blog hilfreich für Dich? Hast Du noch Geheimrezepte gegen Haarlinge? Hinterlass uns einen Kommentar.

Bis nächste Woche, Nicole

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